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Kapitel 12
Festkörpermechanik

Kontext: Die Methode der finiten Elementen hat ihren Ursprung in der Festkörpermechanik (auch Strukturmechanik). So gut wie alle Simulationen in diesem Bereich werden weiterhin mit Hilfe diese Methode durchgeführt. In diesem Kapitel werden wir die Grundgleichungen des elastostatischen Gleichgewichts diskretisieren, die eine Form haben die dem in den vorherigen Kapiteln diskutierten Transportproblem ähnlich sind.

12.1 Elastostatisches Gleichgewicht

Die Grundgleichung der Festkörpermechanik beschreibt das elastostatische Gleichgewicht. Gegeben ein Tensorfeld \(\t {\sigma }(\v {r})\), dass die mechanische Spannung im System beschreibt, lauten diese \begin {equation} \nabla \cdot \t {\sigma } = \v {0} \label {eq:elastostaticeq} \end {equation} Wir berechnen nun die Divergenz eines Tensors zweiter Ordnung (bzw. einen Tensorfeldes zweiter Ordnung) und müssen kurz klarstellen, was wir mit der Operation \(\nabla \cdot =\text {div}\) meinen. In Komponentenschreibweise wird Gl. \eqref{eq:elastostaticeq} zu \begin {equation} \partial _\alpha \sigma _{\alpha \beta } = 0, \end {equation} wobei \(\partial _\alpha \equiv \partial /\partial r_\alpha \) die Ableitung respektive der Komponente der Position \(r_\alpha \) ist und wir hier die Einsteinsche Summenkonvention eingeführt haben. Diese Gleichgewichtsbedingung hat ihren Ursprung in der Erhaltung des Impulses; \(\t {\sigma }\) beschreibt drei unabhängige Impulsströme und Gl. \eqref{eq:elastostaticeq} ist die stationäre Kontinuitätsgleichung, \(\nabla \cdot \v {j}=0\), für diese drei Impulsströme \(\v {j}_\beta \) die durch die Spaltenvektoren des Tensors \(\t {\sigma }\) gegeben sind, \(\t {\sigma }=(\v {j}_x, \v {j}_y, \v {j}_z)\). Wir werden hier griechische Indices (\(\alpha \), \(\beta \), etc.) verwenden, um die kartesichen Raumdimensionen (bzw. Richtungen) anzuzeigen und von den Knoten und Elementindizes zu unterscheiden.

Die mechanische Spannung beschreibt eine Kraft pro Fläche und wird der SI-Einheit Pascal gemessen. Wenn wir Gl. \eqref{eq:elastostaticeq}über eine (beliebiges) Volumenelement \(\omega \in \Omega \) integrieren, so erhalten wir \begin {equation} \int _\omega \dif ^3 r\, \nabla \cdot \t {\sigma } = \int _{\partial \omega } \dif ^2 r\, \t {\sigma }\cdot \hat {n} = 0 \end {equation} nach Anwendung des Gaussschen Satzes, wobei \(\partial \omega \) wieder die Oberfläche des Volumenelements \(\omega \) ist. Der Ausdruck \(\v {t}=\t {\sigma }\cdot \hat {n}\) ist die Projektion der Spannung auf die Oberflächennormale \(\hat {n}\) – die sogenannten Flächenlasten \(\v {t}\) (engl. “traction” oder “surface traction”). Der Ausdruck \(\dif \v {F}=\v {t}\dif ^2 r\) ist damit die (infinitesimale) Kraft \(\dif \v {F}\) auf ein Oberflächenelement und das Integral damit die Summe über alle Oberflächenkräfte. Diese Summe muss verschwinden; dies ist ein Ausdruck für das Kräftegleichgewicht und damit statisches Gleichgewicht in dem Volumenelement. Weiterhin gilt noch Gleichgewicht der Drehmomente in allen Volumenelementen \(\omega \). Diese Bedingung führt dazu, dass der Spannungstensor \(\t {\sigma }\) symmetrisch ist, also \(\t {\sigma }^T=\t {\sigma }\).

Anmerkung: In der Einsteinschen Summenkonvention lässt man Summationssymbole weg und impliziert Summation über wiederholte Indices. Im obigen Beispiel, \begin {equation} \partial _\alpha \sigma _{\alpha \beta } \equiv \sum _\alpha \partial _\alpha \sigma _{\alpha \beta }. \end {equation} Ein Skalarprodukt zwischen den Vektoren \(\v {a}\) und \(\v {b}\) wird in dieser Konvention geschrieben als \begin {equation} \v {a}\cdot \v {b} = a_\alpha b_\alpha . \end {equation} Diese Indexschreibweise ist nützlich, weil sie eindeutig ist. In der dyadischen Notation müssen wir meistens dazu sagen, was wir mit einer Operation meinen. So ist z.B. bei der Divergenz eines Tensors nicht klar, ob die Divergenz auf den ersten oder den zweiten Index wirken soll. (Wir nutzen hier eine Konvention, in der die Divergenz auf den ersten Index wirkt.)

12.2 Hooksche Gesetz

Neben dem physikalischen Grundprinzip, dass die Erhaltung des Impulsstromes und damit das elastostatische Gleichgewicht beschreibt, brauchen wir noch ein Konstitutivgesetz, dass uns sagt wie der Spannungstensor (also der Impulsstrom) auszusehen hat. Hierzu führen wir zunächst die Verschiebungen \(\v {u}(\v {r})\) ein, die die Verformung eines Raumpunktes auf Grund der mechanischen Belastung beschrieben. Aus diesen Verschiebungen berechnen wir den Dehnungstensor \begin {equation} \t {\varepsilon } = \frac {1}{2}\left [ \nabla \v {u} + \left (\nabla \v {u}\right )^T \right ], \label {eq:strain} \end {equation} bzw. in Komponentenschreibweise \begin {equation} \varepsilon _{\alpha \beta } = \frac {1}{2} \left ( \partial _\alpha u_\beta + \partial _\beta u_\alpha \right ). \end {equation}

Anmerkung: Der Ausdruck \(\nabla \v {u}\) ist nicht die Divergenz von \(\v {u}\). Diese ist gegeben durch \(\nabla \cdot \v {u}\) – der Punkt ist entscheidend. \(\nabla \v {u}\) ist der Gradient des Vektorfeldes \(\v {u}(\v {r})\) und damit ein Tensorfeld zweiter Ordnung. Die Komponenten sind gegeben durch \begin {equation} \left [\nabla \v {u}\right ]_{\alpha \beta } = \partial _\alpha u_\beta . \end {equation} Die Komponenten des transponierten Tensors sind daher \begin {equation} \left [\nabla \v {u}\right ]^T_{\alpha \beta } = \left [\nabla \v {u}\right ]_{\beta \alpha } = \partial _\beta u_\alpha . \end {equation} Expliziter könnte man den Gradienten eines Vektorfeldes mit Hilfe des äußeren Produkts schreiben, es gilt \begin {equation} \nabla \v {u} = \nabla \otimes \v {u} \end {equation} mit äußerem Produkt \([\v {a}\otimes \v {b}]_{\alpha \beta }=a_\alpha b_\beta \). In der Literatur findet sich allerdings meistens die Form \(\nabla \v {u}\).

Das Hooksche Gesetz beschreibt nun welche Dehnung zu welcher Spannung führt. Für isotrope Festkörper lautet es \begin {equation} \t {\sigma } = \left (\lambda \, \text {tr}\,\t {\varepsilon }'\right ) \t {1} + 2\mu \t {\varepsilon }' \quad \text {bzw.}\quad \sigma _{\alpha \beta } = \lambda \delta _{\alpha \beta } \varepsilon '_{\gamma \gamma } + 2\mu \varepsilon '_{\alpha \beta }. \label {eq:Hookes-law} \end {equation} mit \(\varepsilon _{\alpha \beta }'=\varepsilon _{\alpha \beta }-\varepsilon _{0,\alpha \beta }\). Hierbei heißen \(\lambda \) und \(\mu \) Lamé-Konstanten. Die Konstante \(\mu \) wird auch das Schermodul genannt. Der Ausdruck \(\varepsilon _{\gamma \gamma }'\equiv \sum _\gamma \varepsilon _{\gamma \gamma }'=\text {tr}\,\t {\varepsilon }'\) (Einstein-Konvention!) ist die Spur des Dehnungstensors. Wir haben hier den Dehnungstensor \(\t {\varepsilon }'=\t {\varepsilon }-\t {\varepsilon }_0\) eingeführt, der eine Eigendehnung \(\t {\varepsilon }_0\) (engl. “eigenstrain”) berücksichtig, die z.B. durch eine thermische Expansion gegeben sein kann.

12.3 Schwache Form

Wir haben ein gekoppeltes lineares Gleichungssystem zweiter Ordnung, welches wir nun mit Hilfe der Methode der finiten Elemente diskretisieren werden. Wir formulieren zunächst die schwache Form von Gl. \eqref{eq:elastostaticeq}, \begin {equation} \int _\Omega \dif ^3 r\, \v {v}(\v {r})\cdot \left ( \nabla \cdot \t {\sigma } \right ) = 0 \quad \text {bzw.}\quad \int _\Omega \dif ^3 r\, v_\beta (\v {r}) \partial _\alpha \sigma _{\alpha \beta } = 0, \end {equation} wobei \(\v {v}(\v {r})\) nun ein Testvektor ist. Wir nutzen nun wieder eine Variante der Produktregel, \begin {equation} \partial _\alpha \left ( \sigma _{\alpha \beta } v_\beta \right ) = \left (\partial _\alpha \sigma _{\alpha \beta }\right ) v_\beta + \sigma _{\alpha \beta } \left (\partial _\alpha v_\beta \right ), \end {equation} um die Ableitung auf die Testfunktion zu überführen. Man erhält \begin {equation} \int _\Omega \dif ^3 r\, \left [\nabla \cdot \left (\t {\sigma }\cdot \v {v}\right ) - \left (\nabla \v {v}\right ):\t {\sigma } \right ] = 0, \label {eq:weakmech1} \end {equation} wobei der Doppelpunkt ein doppeltes Skalarprodukt (oder Kontraktion) bezeichnet, \(\t {A}:\t {B}=A_{\alpha \beta }B_{\alpha \beta }\). Wir können nun wieder den ersten Term in Gl. \eqref{eq:weakmech1} mit Hilfe des Gaussschen Satzes in ein Oberflächenintegral, \begin {equation} \int _{\partial \Omega } \dif ^2 r\, \v {v}\cdot \left (\t {\sigma }\cdot \hat {n}\right ) - \int _\Omega \dif ^3 r\, \left (\nabla \v {v}\right ):\t {\sigma } = 0, \label {eq:weakmech2} \end {equation} überführen, wobei die Tatsache genutzt wurde, dass \(\t {\sigma }\) symmetrisch ist. Dies ist die schwache Form mit verringerter Differenzierbarkeitsanforderung des mechanischen Gleichgewichts. Der Ausdruck \(\v {t}=\t {\sigma }\cdot \hat {n}\) sind wiederum die Flächenlasten auf der Oberfläche. Ausgedrückt mit Hilfe der Flächenlasten wird die schwache Form damit zu \begin {equation} \int _{\partial \Omega } \dif ^2 r\, \v {v}\cdot \v {t} - \int _\Omega \dif ^3 r\, \left (\nabla \v {v}\right ):\t {\sigma } = 0. \label {eq:weakmech3} \end {equation} Die Flächenlast \(\v {t}\) ist eine (von Neumann) Randbedingung der elastostatischen Differentialgleichungen!

12.4 Diskretisierung

Wir diskretisieren diese Gleichung nun mit Hilfe der Galerkin-Methode und setzen gleich lineare finite Elemente als Basisfunktionen an. Dies erlaubt es uns, die Diskretisierung direkt mit Hilfe der Formfunktionen und nicht der Basisfunktionen zu schreiben. Wir setzen also innerhalb Element \((n)\) an, dass \begin {equation} u_\beta (\v {r}) = a_{\beta ,Jn} N_J^{(n)}(\v {r}), \end {equation} wobei \(Jn\) für den globalen Knotenindex steht, der dem lokalen Index des Knotens \(J\) auf Element \((n)\) entspricht und Summation über \(J\) auf Grund des wiederholten Indices impliziert ist.

Unsere Testfunktion \(\v {v}(\v {r})\) ist nun vektorwertig. Wir benötigen damit einen Satz von \(DN\) Testvektoren, wobei \(D\) die Dimension des Raumes und \(N\) die Anzahl der Elemente bezeichnet. Wir setzen daher innerhalb des Elements \((n)\) \begin {equation} \v {v}_{I\alpha }(\v {r}) = N_I^{(n)}(\v {r}) \hat {e}_\alpha \end {equation} mit \(\alpha \in [1,\ldots ,D]\) als Testvektor an. Hier bezeichnet \(\hat {e}_\alpha \) den Vektor, bei dem die \(\alpha \)-te Komponente \(1\) und alle anderen Komponenten \(0\) sind, also den kanonischen Einheitsvektor in Richtung \(\alpha \).

Mit diesen Ansatzfunktionen erhält man für die Dehnung auf Element \((n)\) \begin {equation} \varepsilon ^{(n)}_{\alpha \beta } = \frac {1}{2} \left (a_{\alpha ,Jn} \partial _\beta N_J^{(n)} + a_{\beta ,Jn} \partial _\alpha N_J^{(n)}\right ). \end {equation} Das Hooksche Gesetz wird damit zu \begin {equation} \sigma ^{(n)}_{\alpha \beta }(\v {r}) = \lambda (\v {r}) \delta _{\alpha \beta } a_{\gamma ,Jn} \partial _\gamma N_J^{(n)} + \mu (\v {r}) \left (a_{\alpha ,Jn} \partial _\beta N_J^{(n)} + a_{\beta ,Jn} \partial _\alpha N_J^{(n)}\right ) - \sigma _{0,\alpha \beta }(\v {r}) \end {equation} mit \begin {equation} \sigma _{0,\alpha \beta }(\v {r}) = \lambda (\v {r}) \delta _{\alpha \beta } \varepsilon _{0,\gamma \gamma }(\v {r}) + 2\mu (\v {r}) \varepsilon _{0,\alpha \beta }(\v {r}). \end {equation} Die diskretisierte Form des Volumenterms der Gleichgewichtsbedingung lautet \begin {equation} \begin {split} \int \dif ^3 r\, \left (\nabla \v {v}_{I\alpha }\right ):\t {\sigma } =& \int \dif ^3 r\, \left (\nabla N_I^{(n)}\otimes \hat {e}_\alpha \right ):\t {\sigma } \\ =& \int \dif ^3 r\, \left (\partial _\beta N_I^{(n)}\right )\sigma _{\beta \alpha } \\ =& \int \dif ^3 r\, \left \{ \lambda (\v {r}) a_{\gamma ,Jn} \delta _{\alpha \beta } \partial _\beta N_I^{(n)} \partial _\gamma N_J^{(n)}\right . \\ & + \mu (\v {r}) \left (a_{\alpha ,Jn} \partial _\beta N_I^{(n)}\partial _\beta N_J^{(n)} + a_{\beta ,Jn} \partial _\beta N_I^{(n)}\partial _\alpha N_J^{(n)}\right ) \\ &\left . - \sigma _{0,\beta \alpha }(\v {r}) \partial _\beta N_I^{(n)} \right \} \end {split} \label {eq:voleq} \end {equation} mit impliziter Summation über \(\gamma \) (Einstein-Konvention!). Für lineare Elemente sind bis auf die Materialkonstanten alle Terme in dieser Gleichung konstant. Das Integral führt damit effektiv zu einer Mittelung der Materialkonstanten auf den Element. Wir führen die mittleren Materialkonstanten \begin {equation} \lambda ^{(n)} = \frac {1}{V^{(n)}} \int \dif ^3 r\, \lambda (\v {r}) \end {equation} und eine äquivalent Gleichung für \(\mu \) und \(\t {\sigma }_0\) ein. Hierbei ist nun \(V^{(n)}\) das Volumen des Elements \((n)\). Wir können die Indizes umbenennen und damit Gl. \eqref{eq:voleq} schreiben als \begin {equation} \begin {split} \int \dif ^3 r\, \left (\nabla \v {v}_{I\alpha }\right ):\t {\sigma } =& \lambda ^{(n)} a_{\beta ,Jn}V^{(n)} \delta _{\alpha \gamma } \partial _\gamma N_I^{(n)} \partial _\beta N_J^{(n)} \\ & + \mu ^{(n)} a_{\beta ,Jn} \delta _{\alpha \beta } V^{(n)}\partial _\gamma N_I^{(n)}\partial _\gamma N_J^{(n)} \\ & + \mu ^{(n)} a_{\beta ,Jn} V^{(n)}\partial _\beta N_I^{(n)}\partial _\alpha N_J^{(n)} - V^{(n)}\sigma _{0,\alpha \beta }^{(n)} \partial _\beta N_I^{(n)}. \end {split} \end {equation} Die Elementmatrix können wir nun direkt aus dieser Gleichung ablesen. Sie hat die Komponenten \begin {equation} K^{(n)}_{I\alpha J\beta } = \lambda ^{(n)} k_{I\alpha J\beta }^{(n)} + \mu ^{(n)} \left (\delta _{\alpha \beta }k_{I\gamma J \gamma }^{(n)} + k_{I\beta J\alpha }^{(n)}\right ) \end {equation} mit \(k_{I\alpha J\beta }^{(n)}=V^{(n)}\partial _\alpha N_I^{(n)} \partial _\beta N_J^{(n)}\) und der Beitrag des Elements zum Lastvektor lautet \(f_{I\alpha }^{(n)}=V^{(n)}\sigma _{0,\alpha \beta }^{(n)} \partial _\beta N_I^{(n)}\). Die \(6\times 6\) Matrix \(K^{(n)}_{I\alpha J\beta }\) kann man sich aus \(2\times 2\) Blöcken zusammengebaut vorstellen. Dann ist z.B. der Ausdruck \(k_{I\gamma J\gamma }^{(n)}\) die Spur über den \(2\times 2\) Block an Stelle \((I,J)\). Der Zusammenbau der Systemmatrix funktioniert analog zu den vorherigen Kapiteln – nur das nun \(2\times 2\) Blöcke anstelle von skalaren Matrixenträgen summiert werden müssen.

Anmerkung: Für unser strukturiertes zweidimensionales Gitter erhalten wir \(V^{(n)}=\Delta x\Delta y/2\) und \begin {equation} \t {k} = \frac {1}{2} \begin {pmatrix} \Delta y/\Delta x & 1 & -\Delta y/\Delta x & \cdot & \cdot & -1 \\ 1 & \Delta x/\Delta y & -1 & \cdot & \cdot & -\Delta x/\Delta y \\ -\Delta y/\Delta x & -1 & \Delta y/\Delta x & \cdot & \cdot & 1 \\ \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot \\ \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot \\ -1 & -\Delta x/\Delta y & 1 & \cdot & \cdot & \Delta x/\Delta y \end {pmatrix} \end {equation} sowohl für das untere linke als auch das obere rechte Dreieck. Der Lastvektor wird zu \begin {equation} \v {f} = \frac {1}{2}\begin {pmatrix} -\sigma _{0,xx}\Delta y -\sigma _{0,xy}\Delta x \\ -\sigma _{0,xy}\Delta y -\sigma _{0,yy}\Delta x \\ \sigma _{0,xx}\Delta y \\ \sigma _{0,xy}\Delta y \\ \sigma _{0,xy}\Delta x \\ \sigma _{0,yy}\Delta x \end {pmatrix} \end {equation} für das untere linke Dreieck. Der Lastvektor für das obere rechte Dreieck ist \(-\v {f}\). Für \(\Delta x=\Delta y\) wird die Elementsteifigkeitsmatrix zu \begin {equation} \t {k} = \frac {1}{2} \begin {pmatrix} 1 & 1 & -1 & \cdot & \cdot & -1 \\ 1 & 1 & -1 & \cdot & \cdot & -1 \\ -1 & -1 & 1 & \cdot & \cdot & 1 \\ \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot \\ \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot & \cdot \\ -1 & -1 & 1 & \cdot & \cdot & 1 \end {pmatrix}. \end {equation} Wenn wir hier die Spur von Untermatrizen der Größe \(2\times 2\) berechnen, erhalten wir die Matrix des Laplace-Operators, Gl. \eqref{eq:elmat2d}.

Die Dehnung auf Element \((n)\) wird zu \begin {align} \varepsilon ^{(n)}_{xx} &= a_{x,Jn} \partial _x N_J^{(n)} = -a_{x,0n}/\Delta x + a_{x,1n}/\Delta x \\ \varepsilon ^{(n)}_{yy} &= a_{y,Jn} \partial _y N_J^{(n)} = -a_{y,0n}/\Delta _y + a_{y,2n}/\Delta y \\ \varepsilon ^{(n)}_{xy} &= \frac {1}{2} \left (a_{x,Jn} \partial _y N_J^{(n)} + a_{y,Jn} \partial _x N_J^{(n)}\right ) \nonumber \\ &= \frac {1}{2}\left (-a_{x,0n}/\Delta y + a_{x,2n}/\Delta y - a_{y,0n}/\Delta x + a_{y,1n}/\Delta x\right ) \end {align}

für das linke untere Dreieck.

Literaturverzeichnis


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